McKinsey: Wohnungsbau-Ziele brauchen effizientere Baubranche

Die politischen Ziele für mehr Wohnungsbau lassen sich einer McKinsey-Studie zufolge nur mit einer Effizienzsteigerung der Bauwirtschaft und weniger Bürokratie umsetzen. Die Beratungsgesellschaft schlägt Maßnahmen vor, um dieses Ziel zu erreichen.

Wohnungsneubau
Die Baubranche verfügt derzeit nicht über genügend Kapazitäten, um den Wohnraummangel kurzfristig auszugleichen.

Das Leistungs- und Produktivitätsniveau des deutschen Bausektors sei im internationalen Vergleich niedrig, heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung.

Weitere Probleme seien komplexe Vergabe- und Genehmigungsverfahren in den Verwaltungen und der Fachkräftemangel.

15 Prozent mehr Beschäftigte notwendig

McKinsey zufolge müsste die Zahl der Beschäftigten im Bau um 15 Prozent auf mehr als eine Million klettern, damit die Branche so viele Wohnungen bauen kann, wie gebraucht werden. Pro Jahr sind das Schätzungen zufolge 350.000 bis 400.000 Wohneinheiten.

In den Verhandlungen über eine neue große Koalition haben Union und SPD das Ziel von 1,5 Millionen Wohnungen in der laufenden Legislaturperiode genannt.

Effizienzsteigerung um bis zu 40 Prozent möglich

Die Berater gehen davon aus, dass eine Effizienzsteigerung von bis zu 40 Prozent in der Branche möglich ist. Einerseits über Baumethoden selbst, etwa durch die breitere Anwendung von seriellem Bauen mit vorgefertigten Bauelementen. Digitale Technologien sollten standardmäßig Planung und Bau unterstützen, schreiben sie.

Andererseits könnten Genehmigungsverfahren flächendeckend deutlich verkürzt werden. Die McKinsey-Berater schlagen unter anderem vor, Bauvorschriften zwischen Bundesländern zu vereinheitlichen. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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