Warum der Kurssturz gut für Bitcoin war

Der Bitcoin könnte dank seines Kurssturzes ein Comeback feiern. Zum ersten Mal seit Monaten steigen die Chancen wieder, dass der Bitcoin die Nummer eins der Kryptowährungen bleiben könnte. Warum das so ist: Gastbeitrag von Mati Greenspan, Etoro

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Die Bitcoin-Blockchain wurde durch den Preisverfall der Währung entlastet.

Das Bitcoin-Netzwerk weist Anzeichen einer Erholung auf: Das Backlog an Transaktionen leert sich. In diesem Zusammenhang war der jüngste Pullback des Bitcoin-Kurses ein wahrer Segen. Die Preisbewegung und der Abverkauf bei Kryptowährungen waren für Bitcoin sehr gut.

Zum ersten Mal seit Monaten gibt es Signale, dass Bitcoins Chancen, auch weiterhin die Nummer eins der digitalen Währungen zu bleiben, steigen und es somit auch wieder die Aussicht auf ein weltweites und grenzenloses Geldsystem gibt.

Obwohl das Bitcoin-Netzwerk nicht so schnell wächst wie der Bitcoin-Preis, wurde jüngst ein sehr deutlicher Anstieg bei der Zahl der vollen Nodes verzeichnet. Nodes sind Bitcoin-Clients, die – anders als einfache Wallets – die gesamte Bitcoin-Blockchain heruntergeladen haben und damit helfen können, ausstehende Transaktionen zu verifizieren.

Weniger Stau in der Blockchain

„Um zu skalieren, benötigt das Bitcoin-Netzwerk aber Zeit – trotz seiner weitverbreiteten Nutzung. Dies gestaltet sich insbesondere dann schwierig, wenn die Zahl der Transaktionen in die Höhe schnellt.

Wegen des fallenden Kurses war die Transaktionsrate zuletzt spürbar zurückgegangen. Auf dem Allzeithoch im Dezember gab es mehr als 4,7 Transaktionen pro Sekunde. Diese Zahl hat sich mittlerweile auf ein deutlich nachhaltigeres Level von 3,24 reduziert. Seit dem 8. Dezember gab es im Backlog zu jedem Zeitpunkt mehr als 100.000 offene, unbestätigte Transaktionen. Heute Morgen lag diese Zahl bei 55.000 – ein weitaus normaleres Niveau.

In der Zwischenzeit wurde damit begonnen, Lösungen zu implementieren, um die Gesamtleistung des Netzwerks zu verbessern. Die beiden größten Lösungen sind derzeit Segwit und Lightning. Segwit gibt es seit August, aber die Nutzer haben es nur sehr langsam angenommen.

Das Lightning-Netzwerk hingegen ist wesentlich neuer und nach monatelagen Tests werden aktuell die ersten Transaktionen hiermit vollzogen.

Mati Greenspan ist Senior Market Analyst bei der Social-Trading-Plattform Etoro

Foto: Shutterstock

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