Cash.-Marktübersicht: 327 geschlossene Fonds im Überblick

Neben dem neuen Anlegerliebling steht einer der altbewährten Klassiker weiterhin hoch im Kurs. So sind Immobilienfonds, die in Objekte in Deutschland investieren, mit Abstand am häufigsten in der diesjährigen Marktübersicht vertreten. 82 Beteiligungsangebote aus diesem Segment zählte das Recherche-Team von Cash. – doppelt so viele wie vor Jahresfrist. Ein Beleg dafür, dass die Emissionshäuser an ihrer Anti-Krisen-Strategie festhalten, „Sachwerte zum Anfassen“ anzubieten.

Greenbuildings liegen im Trend

Die Immobilie gilt nun einmal als Sachwert par excellence, bei dem der Inflationsschutz praktisch mit eingemauert ist. Neben Wohnimmobilienofferten hat auch die Zahl der Fonds zugenommen, die in Einzelhandelsobjekte investieren. Beide Marktsegmente werden von den Produktanbietern als wirtschaftskrisenresistent gepriesen, schließlich müssten die Menschen essen, trinken und irgendwo wohnen.

Das Angebot an Immobilienfonds mit Fokus auf ausländischen Objekten konnte indes nicht mit den auf das Deutschland ausgerichteten Offerten Schritt halten. 35 Beteiligungen weist die Marktübersicht im Segment Immobilien Ausland aus. Vor zwölf Monaten waren es 29 Angebote gewesen.

Bei in- und ausländischen Objekten gleichermaßen hat sich ebenfalls ein nachhaltiger Trend im laufenden Jahr durchgesetzt: Das „Greenbuilding“ ist en vogue. Ein energieeffizientes Fondsobjekt soll sich trotz eines regelmäßig höheren Kaufpreises für die Anleger lohnen. Aufgrund der niedrigen Nebenkostenbelastung ließen sich die Immobilien leicht und zu guten Konditionen vermieten, werben die Initiatoren. Zudem könne man die Gebäude am Ende der Fondslaufzeit mit erheblichen Zuwächsen wieder veräußern.

Schiffsfonds: Neue Konzepte sollen es richten

Ein weiterer Klassiker der Branche sind Schiffsbeteiligungen. Eine Assetklasse, die in letzter Zeit im wahrsten Sinne des Wortes vor sich hindümpelte. Doch ein Blick auf die Fonds, die im vierten Quartal 2010 angeboten werden, überrascht: Anleger und Vertriebe können nach wie vor unter 45 Alternativen auswählen.  Auch wenn damit noch lange nicht an die „gute alte Zeit“ – die Cash.-Marktübersicht 2008 listete 80 Schiffsfonds auf  – angeknüpft wird, war mit dieser Angebotsvielfalt nicht zu rechnen.

Allerdings haben sich die Schwerpunkte der Beteiligungen im bislang herausforderndsten Jahr der Schifffahrt verschoben: Waren im vergangenen Jahr noch zahlreiche Schnäppchenfonds im Angebot, die einer antizyklischen Investitionsstrategie folgend, nach günstigen Kaufgelegenheiten auf dem Erstmarkt suchten, sind mittlerweile viele vergleichbar agierende Zweitmarktfonds am Markt.

Sanierungsfonds: Die Branche hilft sich selbst

Zugenommen hat auch die Zahl der sogenannten Sanierungsfonds, die sich an Schiffsgesellschaften mit Liquiditätsproblemen beteiligen, um von vorrangigen Ausschüttungen zu profitieren, wenn das „subventionierte“ Schiff wieder Erträge einfährt.

Wenn auch zögerlich, kamen im laufenden Jahr vereinzelt auch wieder klassisch konzipierte Ein-Objekt-Fonds auf den Markt, allerdings wagt sich bis dato noch kein Initiator an ein Containerschiff heran. Denn trotz der positiven Signale, die von dem weltweiten Konjunkturaufschwung ausgehen, muss das Gras über den negativen Erfahrungen einiger Anleger noch etwas dichter oder höher wachsen, bis das Vertrauen in das Schifffahrtssegment zurückgekehrt ist.

Seite 3: Flugzeugfonds und Private Equity – das Angebot nimmt zu

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