„Ackerflächen sind wertstabil“

Sie haben ein Initialportfolio von 107 Hektar in Brandenburg bereits angebunden. Ist das eine Größe, die Ihnen für weitere Ankäufe vorschwebt?

Wetzel: Die Preise für einen Hektar deutschen Ackerlands liegen je nach Güte zwischen 15.000 und 35.000 Euro. Unser Ziel ist es, drei Agrarbetriebe mit Grund und Boden zu erwerben sowie weitere Flächen hinzuzukaufen. Insgesamt konnten wir uns auch durch unser familiäres Netzwerk den Zugang zu potenziellen Fondsackerflächen von 20.000 Hektar in Deutschland, Polen und dem Baltikum sichern.

Ihre Partner Dominik Prinz zu Löwenstein und Moritz von Mecklenburg sind nicht nur langjährige Gefährten auf Ihrem beruflichen Weg, sondern gehören zu Familien, die selbst Ländereien besitzen. Stammen die Flächen aus dem Kreis der Gesellschafter?

Wetzel: Nein, denn meine adeligen Kollegen und deren Familien besitzen ihr Ackerland und ihre Wälder seit Jahrhunderten und würden sich nie davon trennen, weil sie erkannt haben, dass es keine wertstabilere Anlage gibt. Einen Beleg dafür sehe ich in der Talfahrt des Goldpreises.

Auf welcher Basis haben Sie die Einnahmen der Fondsgesellschaft und die Ausschüttungen an die Anleger kalkuliert?

Wetzel: Wir prognostizieren eine jährliche Kapitalmehrung für unsere Anleger von rund sieben Prozent der Einlage, die sich aus Wertzuwachs, Bewirtschaftung und Verpachtung der Flächen darstellt. Der Verkauf der Fondsflächen ist für das Jahr 2025 vorgesehen.

Eignet sich Ihre Strategie auch für institutionelle Investoren?

Wetzel: Wir haben bereits viele Anfragen von Family Offices und großen Versicherungsgesellschaften erhalten, für die Agrarinvestments aufgrund der stabilen Rückflüsse sehr interessant sind.

Welches Platzierungsziel haben Sie sich für Publikumsfonds und Private Placement gesteckt?

Wetzel: Wir wollen bis Ende des Jahres jeweils 30 Millionen Euro für die eigenkapitalbasierten Fonds einwerben. Allerdings haben wir eine Öffnungsklausel nach oben eingebaut und können zudem die Übergangsregelung des KAGB nutzen. Bis Mitte 2014 können beide Beteiligungsangebote von einer Landesbank, mehreren Privatbanken und ausgewählten freien Beratern ihren Kunden angeboten werden.

Das Gespräch führte Andreas Friedemann, Cash.Online

Foto: Nature Capital

 

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