Unsicherheit drückt Mietpreise von Luxusimmobilien

Der Index für die globalen Mieten von Top-Wohnimmobilien in den weltweit attraktivsten Städten hat in den letzten zwölf Monaten per Ende März 2016 um 0,5 Prozent nachgegeben. Der „Prime Global Rental Index“ von Knight Frank fällt damit im dritten Quartal in Folge.

haus luxus top Villa_shutterstock_186476552 Kopie 2
Die wirtschaftliche Unsicherheit wirkt sich auch auf die Mietpreise für Luxus-Immobilien an globalen Top-Standorten aus.

Im „Prime Global Rental Index“, untersucht Knight Frank vierteljährlich weltweit die Spitzenmieten im Top-Wohnungssektor von 17 global bedeutenden Städten. An elf der 17 Standorte seien die Mieten in den letzten zwölf Monaten per Ende März 2016 stabil geblieben oder gesunken.

Rohstoffpreise belasten Wohnimmobilienmarkt

Toronto führe das Ranking mit einem Plus von 8,9 Prozent an. „Die hohe Nachfrage nach Top- Objekten und die geringe Leerstandsrate für Apartments hat die Mieten in die Höhe getrieben und das trotz Fertigstellungen auf Rekordniveau“, kommentiert Taimur Khan, Senior Research Analyst bei Knight Frank.

Die Topmieten in Nairobi seien dagegen um 7,9 Prozent gesunken. Vor allem Ausländer hätten bislang für die hohe Nachfrage im besten Marktsegment in Kenias Hauptstadt gesorgt. Da die Wirtschaft unter niedrigen Rohstoffpreisen leide, hätten multinationale Konzerne einen Teil ihrer Mitarbeiter aus dieser Stadt abgezogen, was auf die Mieten drücke.

Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken.

Bildschirmfoto 2016-07-14 um 19.22.04

Gegensätzliche Entwicklung

In London hätten die Spitzenmieten um einen Prozent nachgegeben. Das sei der niedrigste Wert seit Mai 2014. Die Gesamtrendite, die sich aus der Wertsteigerung der Immobilie und der Mietrendite zusammensetzt, habe Ende März indes 3,7 Prozent erreicht und habe somit die Performance der Benchmark-Indizes für Hedge Funds und Aktien überflügelt.

Die Entwicklung auf den Miet- und Investmentmärkten für Luxuswohnimmobilien gehe in gegensätzliche Richtungen. Die Investmentmärkte würden immer stärker reguliert (New York) und das Steuerumfeld ändere sich (Großbritannien).

[article_line tag=“Wohnimmobilien“]

Vor der Implementierung einiger dieser Veränderungen seien mehr Objekte zum Verkauf auf den Markt gekommen. Das mündete laut Knight Frank in einem größeren Angebot auf den Mietmärkten und somit auch in sinkenden Mieten. „Im kommenden Jahr rechnen wir mit einer Trendwende, denn diese Veränderungen werden dann vom Markt absorbiert sein“, sagt Khan.

Unsicherheit lässt Investitionen sinken

Nord-Amerika  sei unverändert die Region mit der höchsten Mietperformance (3,3 Prozent). Afrika habe per Ende der ersten Quartals 2016 mit einem jährlichen Mietverlust von durchschnittlich 3,2 Prozent den letzten Platz von Europa übernommen.

Die Unsicherheit an den globalen Märkten teils wegen des Brexit, der anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA und dem Timing der nächsten Zinserhöhung in den USA habe dazu geführt, dass Unternehmen ihre Investitionsentscheidungen zunächst zurückstellt hätten. (kl)

Foto: Shutterstock

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments