bKV: „Zahnersatz ist nach wie vor die absolute Nummer eins“

Roundtable in den Redaktionsräumen des Cash Magazins zum Thema Roundtable Extra bKV.: EUROPA, DEUTSCHLAND, HAMBURG, HAMBURG, 27.07.2016: Roundtable in den Redaktionsräumen des Cash Magazins zum Thema Roundtable Extra bKV. Anwesende Personen: Württembergische > Klaus-Peter Dorn, Vertriebsdirektion Key Account, Vertriebsdirektor Prokurist // AXA > Christian Philipps, Leiter Vertrieb Betriebliche Krankenversorgung und // AXA > Dirk Baumann, Key Account Manager Betriebliche Krankenversorgung // Hallesche > Robert Gladis, Leiter Kompetenzcenter bKV. - Florian Sonntag -
Klaus-Peter Dorn, Württembergische: „Je erlebbarer für den Einzelnen die bKV gestaltet werden kann, umso eher wird sie angenommen.“

Wie verhält es sich mit der Zahnversorgung – steht diese bei den Menschen immer noch ganz oben auf der Liste?

Philipps: Wir haben rund 23 Millionen Zahnzusatzversicherungsverträge in Deutschland. Sie ist damit die am weitesten verbreitete Zusatzversicherung. Das hat aber auch eine Kehrseite: Wenn ein Vermittler einen Arbeitgeber berät, so muss er damit rechnen, dass schon einige Mitarbeiter privat zahnzusatzversichert sind. Für diese Leute ist dann eher interessant, einen hochwertigen Versicherungsschutz zu bekommen, den sie sich selber eigentlich gar nicht leisten können. Zum Beispiel ist ein Schutz im stationären Bereich für einen Mitte-40-Jährigen schon sehr teuer. Eine bKV nur als Markt zu sehen, um Zusatzversicherungsprodukte zu verkaufen, ist überholt.

Klaus-Peter Dorn, Vertriebsdirektion Key Account, Vertriebsdirektor Prokurist, Württembergische: Unterschiedliche Mitarbeiterstrukturen nehmen den Mehrwert der betrieblichen Krankenversicherung auch unterschiedlich wahr. Noch ein Beispiel dazu: Unser Haus hat einen großen Verband in Baden-Württemberg versichert. Wir waren eigentlich der Auffassung, dass der stationäre Bereich dort eine untergeordnete Rolle spielen würde. Das Gegenteil war der Fall. Grundsätzlich gilt aber: Je erlebbarer für den Einzelnen die bKV gestaltet werden kann, umso eher wird sie angenommen. Es mag makaber klingen, aber interessanterweise illustrieren Schadenfälle im Unternehmen den Wert einer bKV besonders gut. Ein leitender Mitarbeiter, der im Urlaub in Neuseeland beim Wandern unglücklich stürzt und nicht transportfähig ist und schließlich nach Deutschland zurückgeflogen wird, ist sicherlich ein sehr guter Fürsprecher, sofern keine eigene Auslandsreisekrankenversicherung besteht, wenn wir diese Leistung im Rahmen der Vorsorgeversicherung bei uns standardmäßig über die bKV mitversichert haben. Der Mitarbeiter ist dann natürlich ein großer Fürsprecher und teilt dies im Idealfall auch seinem Netzwerk mit. Das ist beste Werbung für die bKV.

Gladis: Noch eine Ergänzung zum Thema Zahnersatz. Das ist bei uns nach wie vor die absolute Nummer eins, denn das Thema bewegt die Menschen. Der Arbeitgeber gibt seinen Mitarbeitern einen definierten jährlichen Zuschuss zum Zahnersatz. An zweiter Stelle kommt die Sehhilfe und dann erst die Vorsorge und die stationäre Versorgung. Ich stimme Herrn Phillips zu, dass der Stationär-Baustein der wertigste Schutz ist. Aber die Unternehmen legen nun einmal großen Wert auf eine sofortige und breite Erlebbarkeit der Leistung. Einzelfälle, wie Herr Dorn richtigerweise geschildert hat, können durchaus als Multiplikator dienen, aber viele Arbeitgeber haben oftmals auch nicht das Budget für hochpreisige Bausteine – die wenigsten starten gleich mit einer Monatsprämie von dreißig Euro.

Seite drei: „Eine bKV ist kein betriebliches Gesundheitsmanagement“

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