Allianz überrascht mit schwachem dritten Quartal

Börsenturbulenzen, höhere Schäden und die anhaltende Flucht von Fondskunden haben der Allianz im Sommer überraschend stark zu schaffen gemacht. Im dritten Quartal fiel der operative Gewinn mit 2,45 Milliarden Euro um 7,5 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor, wie Europas größter Versicherer am Freitag in München mitteilte.

Trotz des Gewinnrückgangs hat die Allianz-Führung um den neuen Konzernchef Oliver Bäte (Foto) weiterhin das obere Ende der ursprünglich ausgegebenen Zielspanne im Blick.

In allen drei Konzernsparten ging es abwärts. Dennoch sieht Finanzvorstand Dieter Wemmer die Allianz auf Kurs, das operative Ergebnis im Gesamtjahr auf etwa 10,8 Milliarden Euro zu steigern.

Oberes Ende der Zielspanne im Blick

Damit hat die Allianz-Führung um den neuen Konzernchef Oliver Bäte weiterhin das obere Ende der ursprünglich ausgegebenen Zielspanne im Blick. Analysten hatten zuletzt allerdings schon 10,9 Milliarden Euro erwartet, auch für das Quartal rechneten sie mit einem besseren Ergebnis.

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Am Finanzmarkt sorgten die Zahlen für Ernüchterung. Zum Handelsstart in Frankfurt gab die Aktie um etwas mehr als zwei Prozent nach und war damit der schwächste Dax-Wert.

Gewinn sinkt überall

Im dritten Quartal musste die Allianz sowohl in der Kernsparte mit Schaden- und Unfallversicherungen als auch im Lebens- und Krankengeschäft sowie der Vermögensverwaltung Gewinnrückgänge hinnehmen.

Unter dem Strich fiel der Überschuss um 15,4 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro. Grund dafür war ein positiver Steuereffekt aus dem Vorjahr, der sich diesmal nicht wiederholte. Auch der Konzernumsatz sank um 4,3 Prozent auf 27,5 Milliarden Euro.

In der Schaden- und Unfallsparte drückten vor allem gesunkene Gewinne aus Kapitalanlagen aufs Ergebnis. Trotz deutlich gestiegener Prämieneinnahmen etwa in Spanien und der Türkei ging der operative Gewinn um fünf Prozent zurück.

Seite zwei: Pimco weiter Sorgenkind

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