Cash. Digital Week: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“

In seinem Webinar im Rahmen der Cash. Digital Week 2022 zeigt Andreas Buhr, wie sich Finanzvermittler in der Digitalisierung positionieren können. Den Kopf in den Sand stecken, hält die digitale Transformation in jedem Fall nicht auf.

Auch für die Cash. Digital Week gilt: Wer hätte sich vor zwei Jahren vorstellen können, dass eine solche Veranstaltung – ausschließlich remote mit Webinaren möglich sein würde. Doch heute gehören Zoom und Teams zum normalen Arbeitsalltag und wie der Experte für Führung im Vertrieb Andreas Buhr in seinem Vortrag deutlich macht, wird das auch noch bleiben. „Die Welt wird hybrid bleiben und jeder wird weiterhin abwägen, ob eine Reise sinnvoll ist oder nicht.“

Die digitale Transformation wurde dadurch in den vergangenen zwei Jahren stark vorangetrieben – doch mit Blick auf die USA oder China wird die Geschwindigkeit der Veränderungen der Lebens- und Arbeitswelt nicht unbedingt abnehmen – im Gegenteil.

Im Silicon Valley hat sich Buhr selbst ein Bild davon gemacht, wo Deutschland in fünf Jahren stehen wird. Die Digitalisierung in den USA ist fünf Jahre weiter als in Deutschland und China nochmal fünf Jahre weiter als die USA. 70 Prozent aller Suchanfragen gehen in den USA bereits über Voice Applikationen. Für Buhr geht es um den Satz an der Google-Zentrale: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Und rät deshalb auch dem Finanzvertrieb, sich mit den neuen Dingen wie Social Media Plattformen zu beschäftigen – dort wo es sinnvoll ist. Laut Buhr neigen Menschen dazu, technologische Entwicklungen zuerst zu überschätzen und langfristig zu unterschätzen.

Geschwindigkeit, Vernetzung, Transparenz und Mobilität

Laut Buhr dreht sich alles um die Begriffe Geschwindigkeit, Vernetzung, Transparenz und Mobilität. Wer sich heute in der Finanzdienstleistungsbranche selbständig macht, braucht kein Büro mehr, sondern kann das von der ganzen Welt durchstarten. Doch gerade deshalb sieht Buhr zunehmend Schwierigkeiten der Menschen sich verschiedenen Arbeitstätigkeiten, aber auch die Freizeit vernünftig und sinnvoll einzuteilen. „Es wird immer schwieriger, sich auf etwas zu konzentrieren.“

Laut Buhr werden Game Changer häufig zuerst abgelehnt, weil der Mensch Veränderungen zunächst anstrengend findet und sich erstmal innerlich dagegen wehrt. Eine Geschwindigkeit, die uns ein Stück überfordert.

Die Game-Changer sind für Buhr künftig: Logistik, Autonomes Fahren, Alternative Ernährung, Digitale Transformation, Demografie sowie enkeltaugliches Handeln. Gerade in diesen Bereichen neigen Menschen häufig erstmal zu einer ablehnenden Haltung. Die Change-Kurve vollziehe sich über die Stationen Angst, Ablehnung, Adaptieren, Akzeptanz und erst am Ende kommt der Applaus. Dabei bieten diese Transformatoren gerade für den Finanzvertrieb viele Chancen und das nicht nur beim Thema Demografie.

Wichtig sei es den Customer Journey auch online gut im Blick zu haben. Wo informieren sich die Kunden und wie können Finanzprofis dem gut informierten Kunden ihre Expertise bereits im Erstgespräch deutlich machen. Dafür sei lernen ebenso wichtig wie die Fähigkeit, Gelerntes in Handlungen umzusetzen und auch Fehler und Niederlagen zu erleiden. „Der Gewinner steht auf einem Berg von Niederlagen.“

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