Finanzplanung? Fehlanzeige

Ein Pfeilschlängelt sich durch ein Labyrinth und trifft rechts auf eine Zielscheibe
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"Obwohl sich 71 Prozent der Deutschen Sorgen machen um die aktuelle Wirtschaftslage und Inflation, bemühen sich aktuell nur 19 Prozent aktiv um eine bewusste Finanzplanung."

Unsichere Zeiten erfordern langfristig wirksame Entscheidungen. Doch: Obwohl Wirtschaftssorgen das Stimmungsbild der Menschen hierzulande dominieren, kümmern sich bisher nur 19 Prozent gezielt um ihre private Finanzaufstellung.

Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von Civey im Auftrag der LV 1871, zum Internationalen Tag der Bildung hervor. Demnach haben 81 Prozent der Menschen in Deutschland bisher keinen privaten Finanzplan für 2023 aufgestellt. Und obwohl sich 71 Prozent der Befragten Sorgen machen um die aktuelle Wirtschaftslage und Inflation, bemühen sich aktuell nur 19 Prozent aktiv um eine bewusste Finanzplanung. An der repräsentativen Umfrage nahmen im Januar 2023 2.500 Personen teil.

81 Prozent der Befragten ohne Finanzplanung

„Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen große Wissenslücken beim Thema Finanzkompetenz und -bewusstsein. Rekordinflation und steigende Energiepreise lösen bei vielen Menschen Beunruhigung und sogar Zukunftsängste aus. Aber nur die wenigsten ergreifen wirksame Maßnahmen dagegen“, kommentiert Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871.

„Vorausschauende Finanzplanung ist gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten nicht nur für Unternehmen und Selbstständige, sondern auch für Privathaushalte wichtig – darauf wollen wir zum Internationalen Tag der Bildung aufmerksam machen. Denn:  Möglichkeiten zur Anpassung der persönlichen Absicherung gibt es immer – unabhängige Finanzplaner können sie aufzeigen. Selten war der Zeitpunkt günstiger, die persönliche Finanzplanung ihrer Kunden nochmals zu durchleuchten und zukunftsfest aufzustellen“, so Schrögenauer.

Viele Berührungsängste beim Thema Geld

Eine gute Finanzplanung könne dabei unterstützen, selbstgesteckte Lebensziele zu erreichen und Schritt für Schritt Vermögen aufzubauen, so der LV 1871-Vorstand. Im Unterschied zum planlosen Einnehmen und Ausgeben biete das Festlegen von Budgets einen klaren Rahmen, in dem man sich bewegen und gleichzeitig persönliche Lebensziele erreichen könne.

Das sichere einen gewissen finanziellen Handlungsspielraum und stellt einen essenziellen Schritt auf dem Weg zum nachhaltigen Vermögensaufbau und finanzieller Unabhängigkeit dar. Ohne Planung und Überblick über die persönliche Finanzsituation befindet man sich hingegen häufig nur einen Notfall von einer finanziellen Katastrophe entfernt, so Schrögenauer. Trotzdem empfänden noch viele Menschen Berührungsängste beim Thema Geld.

Finanzbildung wird kaum vermittelt

Zum Wohle von „Menschen, Planeten, Wohlstand und Frieden“ will der Internationale Tag der Bildung am 24. Januar die Schlüsselrolle des Lernens für die Verwirklichung einer inklusiven, chancengerechten und nachhaltigen Gesellschaft herausstellen. Um auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten Selbstbestimmung und Unabhängigkeit in allen Lebenslagen zu wahren, fällt der Finanzbildung eine besondere Rolle zu. Allerdings wird Finanzbildung hierzulande kaum vermittelt.

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