Linke bringt Untersuchungsausschuss zu Wirecard-Skandal ins Spiel

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Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch

Die Linke hat zum Milliarden-Bilanzskandal um den Dax-Konzern Wirecard einen Untersuchungsausschuss des Bundestags oder einen Sonderermittler ins Spiel gebracht.

Die Linke hat zum Milliarden-Bilanzskandal um den Dax-Konzern Wirecard einen Untersuchungsausschuss des Bundestags oder einen Sonderermittler ins Spiel gebracht.

Fraktionschef Dietmar Bartsch sagte am Montag: “Die Linksfraktion wäre dazu bereit, wenn es möglich ist, mit diesen Instrumenten vor der Bundestagswahl sinnvolle Erkenntnisse zu gewinnen und dafür zu sorgen, dass ein Skandal wie bei Wirecard nicht noch einmal passiert.” Für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses sind die Stimmen von einem Viertel aller Abgeordneten nötig.

Linke-Fraktionsvize Fabio De Masi sagte, der Wirecard-Skandal sei eine Blamage für den Finanzplatz Deutschland. “Bei der Finanzaufsicht darf deshalb kein Stein auf dem anderen bleiben.” Am Mittwoch wird der Präsident der Bundesanstalt für Finanzaufsicht, Felix Hufeld, vor dem Finanzausschuss des Bundestags erwartet. De Masi sagte, die Linke bezweifle, dass Hufeld die Akte Wirecard hinreichend klären werde. “Wir behalten uns deshalb weitere parlamentarische Instrumente zur Untersuchung des Wirecard-Skandals vor.”

Wirecard hatte Insolvenz beantragt, nachdem das Unternehmen eingestehen musste, dass in der Bilanz aufgeführte Barmittel von 1,9 Milliarden Euro, die angeblich auf asiatischen Bankkonten lagen, nicht auffindbar seien. (dpa-AFX)

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