Goldsektor: Wird das Jahr 2018 ein Klassiker?

Darüber hinaus sei das Fehlen von Beweisen für Inflation trotz langanhaltend niedriger Zinsen, Wachstum und besserer Beschäftigung ein beunruhigender und schwer verständlicher Faktor.

Gleichzeitig schwinde das Vertrauen in die US-Politik angesichts häufiger Kontroversen durch Präsident Trump und die Ermittlungen zur Einmischung Russlands in die US-Wahlen 2016 immer mehr.

Ein weiteres entscheidendes Merkmal des Jahres 2017 sei der rasante Anstieg der Kryptowährungen geworden, welcher durch die steigende Risikobereitschaft der Investoren in Verbindung mit einem Mangel an Vertrauen in die Politik begünstigt worden sei.

Hype um Kryptowährungen

Dies hebe zwei Punkte zum aktuellen Zustand der Finanzmärkte hervor: Einerseits stelle der „Anleger-Hype“ bezüglich Bitcoin eine Verkörperung von Spekulation in einer Zeit potenziell überkaufter Märkte dar.

Zudem habe der Eifer, der Kryptowährungen umgebe, auch die wachsende Nachfrage nach nicht-staatlich kontrolliertem Wohlstand aufgezeigt. In dieser Hinsicht haben die Gründe für Investitionen in Kryptowährungen Ähnlichkeiten mit Teilen der Goldnachfrage.

Trotzdem sind die Unterschiede laut Bakersteel erheblich. Während Gold ein wahrer Wertspeicher mit jahrtausendelanger Geschichte sei, weisen Kryptowährungen in ihrer kurzen Geschichte enorme Volatilität auf, was sie vor allem für Spekulanten attraktiv mache.

Marktentwicklung kaum vorherzusagen

Ein Verschwinden der Kryptowährungen sei nicht zu erwarten und ein wachsender Einfluss von Blockchain-Technologien im Finanzsystem wahrscheinlich, da diese ein immenses Nutzungs- und Missbrauchspotenzial aufweisen.

Der Kryptowährungsmarkt entwickle sich derartig dynamisch und fließend, dass es selbst für Marktexperten schwer vorherzusagen sei, und da das Interesse von Regierungen, Unternehmen und Aufsichtsbehörden unweigerlich steige, sei das Unerwartete zu erwarten.

Ein Rückgang der Bewertungen von Kryptowährungen wäre laut Bakersteel zwar kurzfristig gut für den Goldpreis, jedoch scheint ihr Einsatz langfristig kein negativer Faktor für Gold zu ein.

Kein Ersatz für Gold

Da der Anstieg der Kryptowährungen von einer jungen Anlegergeneration getragen sei, könne ein positiver Nebeneffekt für den Goldsektor beobachtet werden, da immer mehr Investoren Platz für eine alternative Währung in ihrem Portfolio sehen.

Bitcoin, Ether oder Ripple seien jedoch derzeit kein geeigneter Ersatz für Gold als Portfolio-Diversifizierung oder langfristigen Vermögensschutz, da es insbesondere in Bezug auf Bitcoin Probleme mit Transaktionskosten und Schnelligkeit gebe.

Bei allen Kryptowährungen stelle sich außerdem die Frage der staatlichen Regulierung die Angreifbarkeit von neuen, besseren Währungen, was den Vergleich von Bitcoin mit Myspace, dem Facebook-Vorläufer nahelege.

Die Experten von Bakersteel sehen erhebliche Vorteile Gold-gestützter Kryptowährungen. So haben diese zwar potenziell auch mit administrativen und regulatorischen Problemen zu kämpfen, können aber faktisch nicht unter den Goldpreis fallen.

Seite vier: Ausblick 2018

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