Wohnungseinbrüche: Rückgang erreicht Meilenstein

Der Zeitung zufolge meldeten die Bundesländer Bremen (minus 27,1 Prozent), Nordrhein-Westfalen (minus 23,4 Prozent) und Hamburg (minus 20,2 Prozent) die höchsten Rückgänge.

Das Saarland (plus 23,4 Prozent) und Sachsen-Anhalt (plus 3,9 Prozent) seien die einzigen Länder, in denen es noch einen Anstieg gab.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) bezeichnete den Rückgang als „sensationell“. Die Gründe seien vielfältig, sagte er der „WamS“: „Ganz gewiss hat auch die Schließung der Balkanroute ihren Anteil. Dadurch kommt ein Teil der reisenden Banden nicht mehr so leicht ins Land.“

Angesichts der starken Zunahme von Wohnungseinbrüchen bis 2015 waren Ermittler und Politiker unter Druck geraten, ihren Kampf gegen Einbrecher zu verstärken.

Abschreckender Effekt nimmt zu

Eine Konsequenz war eine Strafverschärfung, die seit Sommer 2017 gilt: Beim Einbruch in eine Privatwohnung ist für überführte Täter jetzt eine Mindeststrafe von einem Jahr Haft statt zuvor sechs Monaten fällig. Der Strafrahmen reicht bis zu zehn Jahren Gefängnis.

„Damit hat der abschreckende Effekt zugenommen“, sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) der „Welt am Sonntag“. Zudem investierten immer mehr Eigentümer in Sicherungstechnik.

Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, war bereits Ende 2018 davon ausgegangen, dass die Wohnungseinbrüche erneut zurückgegangen sein dürften.

„Die gute Zusammenarbeit der Polizeien des Bundes und der Länder und die Maßnahmen, die sowohl Prävention als auch die Strafverfolgung umfassen, zahlen sich aus“, hatte er im Dezember der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

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