Aktienorientierte Altersvorsorge ist Gebot der Stunde

Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Sparer Aktien wie ein rotes Tuch meiden und stattdessen auf die Schulden des Staates setzen, obwohl die Magerzinsen der Europäischen Zentralbank alles andere als verheißungsvoll sind.

Die meisten Sparer vertrauen auf Zinsprodukte und Immobilien, Aktien führen ein Schattendasein. Dabei zeigen zahlreiche Untersuchungen über Anlagen für längere Zeiträume, dass Aktien die spannendste und gewinnträchtigsten Möglichkeiten sind.

Bewusstseinsbildung für aktienorientierte Altersvorsorge

Natürlich kann niemand in die Zukunft schauen, aber empirisch weist die Aktie ihre Überlegenheit nach. A und O sind natürlich Streuung und Geduld.

Vor diesem Hintergrund wäre es ein Gebot der Klugheit, die Rentenlücken vermehrt mit Aktien zu schließen und der Staat könnte mit Vitaminspritzen die aktienorientierte Altersvorsorge beleben. Das könnte beispielsweise durch eine staatliche Aktienzulage auf Beiträge zur Altersvorsorge in Höhe von 20 Prozent geschehen.

Sinnvoll wäre auch, die Aktienerträge nach einer Mindestanlagedauer von der Abgeltungssteuer freizustellen. Bedeutsam wäre vor allem eine Stärkung der Bewusstseinsbildung für die aktienorientierte Alterssicherung.

Prof.Dieter Weirich, der Autor dieser Kolumne, ist neben Klaus Morgenstern Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge, einer von Unternehmen der Finanzwirtschaft getragenen Denkfabrik für Generationengerechtigkeit. Der gelernte Journalist war früher Bundestagsabgeordneter und Intendant der Deutschen Welle.  

Foto: DIA

 

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