Baukindergeld löst wesentliches Problem nicht

Deutschland hat laut LBS West im europäischen Vergleich immer noch die niedrigste Wohneigentumsquote. „Es ist deshalb richtig und wichtig in der „Mieterrepublik“ Deutschland wieder ein starkes Signal zugunsten des selbstgenutzten Wohneigentums zu setzen“, sagte Münning. Das Baukindergeld werde voraussichtlich zusätzlich rund 58.000 junge Familien in die Lage versetzen, Wohneigentum zu erwerben, so die LBS West. Alleine in ihrem Geschäftsgebiet in NRW und Bremen sind es 13.000.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Modellrechnung des Berliner Immobilienforschungsinstituts empirica in Zusammenarbeit mit LBS Research. Das derzeit vorhandene Potenzial an jungen Mieterhaushalten mit Kindern, die aufgrund ihrer Einkommens- und Eigenkapitalsituation für einen Wohneigentumserwerb in Frage kommen, erhöhe sich damit in Deutschland um 32 Prozent auf knapp 240.000 Haushalte.

„Verfahren muss vor allem einfach sein.“

Die LBS West begrüßte, dass sich die Experten im Ministerium Zeit genommen haben, um den Prozess der Beantragung und Abwicklung gut zu durchdenken. „Das Verfahren muss vor allem eines sein: einfach aus Sicht der Verbraucher“, machte Münning deutlich. Sein Institut werde das Baukindergeld in seine aktuellen Finanzierungstarife integrieren. „Wir arbeiten zurzeit intensiv daran, unseren Kunden und Vertrieben ein einfaches Produkt mit einer gleichbleibenden Rate in Spar- und Darlehensphase anbieten zu können.“ Der Bausparvertrag als Zinssicherungsinstrument gehöre in jede Immobilienfinanzierung. Das Baukindergeld könne hier ein zusätzlicher Baustein sein, der die Finanzierung attraktiver macht. (fm)

Fotos: LBS West, Shutterstock

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