Trump droht China

Zudem könnten in Kürze auch noch 25-prozentige US-Zölle auf chinesische Waren im Wert von weiteren 16 Milliarden US-Dollar folgen. Ein US-Regierungsmitarbeiter erklärte am Mittwoch, die Überprüfung dazu laufe noch.

China warnt vor Verschärfung des Konflikts

Wegen des hohen Handelsdefizits der USA hat Trump auch damit gedroht, vielleicht sogar alle Importe aus China im Gesamtwert von 500 Milliarden US-Dollar mit Abgaben überziehen zu wollen. Referenzjahr für diese Summe ist 2017. China will mit Gegenmaßnahmen in ähnlichem Umfang antworten. Diese dürften über bloße Strafzölle hinausgehen, da Chinas Importe aus den USA – ebenfalls 2017 – nur 130 Milliarden US-Dollar ausmachen.

Chinas Regierung hatte Trump am Mittwoch vor einer weiteren Verschärfung des Konfliktes gewarnt. „Wenn die USA einen Schritt weitergehen, wird China unausweichlich zurückschlagen“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang, vor Journalisten in Peking. „Der Druck und die Erpressung der USA werden nicht funktionieren.“ China werde seine legitimen Rechte und Interessen verteidigen.

Bisher laufen keine formellen Verhandlungen zwischen beiden Seiten. Der US-Regierungsmitarbeiter sagte am Mittwoch, Trump sei aber weiterhin offen dafür. Derzeit führe man informelle Gespräche mit Peking über die Frage, ob produktive Verhandlungen möglich seien, sagte der Mitarbeiter, der nicht namentlich zitiert werden wollte.

Trump hat Vereinbarungen missachtet

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor berichtet, dass Vertreter von Finanzminister Steven Mnuchin und Chinas Vize-Ministerpräsident Liu He Gespräche über eine Wiederaufnahme der Verhandlungen führten. Der Außenamtssprecher Geng Shuang wies darauf hin, dass sich China immer für Gespräche zur Lösung des Konflikts ausgesprochen habe. Der Dialog müsse aber glaubwürdig sein.

Der Hinweis deutet auf die Verärgerung in Peking hin, dass sich Trump nicht an die Übereinkunft bei Verhandlungen des Vize-Ministerpräsidenten im Mai in Washington gehalten hatte, einen Handelskrieg zu vermeiden. Damals hatten sich beide Seiten aufeinander zubewegt, indem China seinen Willen kundtat, künftig erheblich mehr amerikanische Güter zu erwerben und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.(dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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