Private Bausparkassen: Abschlusszahlen auf Rekordniveau

Die privaten Bausparkassen konnten die Zahl der abgeschlossenen Verträge laut ihres Branchenverbands um 8,5 Prozent steigern. Ein hohes Potenzial bieten nach Aussage des Bausparverbands energetische Sanierungen.

Die Bausparbranche erwartet auch in 2014 ordentliche Ergebnisse.

Die privaten Bausparkassen schlossen in 2013 fast 2,3 Millionen neue Verträge ab, so der Verband der privaten Bausparkassen, Berlin. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 8,5 Prozent. Die dazugehörige Bausparsumme stieg laut dem Bausparverband um 7,0 Prozent auf den Rekordwert von 70,1 Milliarden Euro.

Menschen haben großes Vertrauen in Bausparverträge

„Die neue Bestmarke zeugt vom hohen Vertrauen, das die Menschen dem Bausparen entgegenbringen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbands der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. „Sicheres Sparen mit eingebauter Zinsgarantie sorgt für verlässliche Finanzierungsperspektiven. Darauf bauen viele Menschen ihre Pläne auf.“

Der Aufwärtstrend zeige sich auch beim Spargeldeingang. In 2013 wurden 19,7 Milliarden Euro verbucht und damit 5,1 Prozent mehr als 2012.

Die privaten Bausparkassen vermelden zudem einen erneuten Anstieg bei den Baugeldauszahlungen. Diese lägen mit 24,4 Milliarden Euro um 1,5 Prozent höher als 2012, so der Bausparverband.

Der Vertragsbestand sei um 1,5 Prozent auf über 19,4 Millionen gestiegen. Die damit verbundene Bausparsumme hat nach Angaben des Verbands der privaten Bausparkassen nach einem Plus von 3,5 Prozent mit über 567,6 Milliarden Euro ebenfalls einen neuen Höchststand erreicht.

Prognose: Bausparkassen bleiben in 2014 auf der Erfolgsspur

Für 2014 rechnet Zehnder erneut mit einem „ordentlichen Bausparjahr“. Ob es zu einer Wiederholung der Ergebnisse aus 2013 kommen werde, müsse aber offen bleiben. Das letzte Jahr sei durch Sondereffekte aufgrund von Tarifumstellungen in einigen Bausparkassen beeinflusst gewesen.

Zugute komme dem Bausparen der ungebrochene Trend zum Wohneigentum. Bis einschließlich 2016 erwarte das ifo Institut, München, stetig steigende Fertigstellungszahlen.

Das extrem niedrige Zinsniveau dürfe für potenzielle Bauherren jedoch kein Anlass zum Leichtsinn sein, so Zehnder. Der Traum vom Eigenheim müsse solide finanziert werden. Für Normalverdiener heiße das: Rechtzeitiger Eigenkapitalaufbau und Zinsabsicherung. „Keinesfalls darf man sich darauf verlassen, dass das Zinstief ewig andauert. Sonst droht nach Ablaufen der Zinsbindungsfrist unter Umständen ein böses Erwachen“, mahnt Zehnder.

Energetische Sanierungen bieten hohes Potenzial

Ein wichtiges Nachfragepotenzial werden nach Aussage von Zehnder zukünftig energetische Sanierungen bieten – die ein klassisches Feld für Bausparfinanzierungen seien. Eine kürzlich vorgestellte Studie des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU), Darmstadt, mache deutlich, dass bereits kleinere Maßnahmen die Energiekosten deutlich senken könnten. „Je schneller die Energiepreise steigen“, so Zehnder, „desto größer fällt die Einsparung aus.“ (st)

Foto: Shutterstock

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