Exklusiv-Beitrag: Schwellenländer – aufstrebende Märkte, aufstrebende Gewinne?

Trotz der positiven Rahmenbedingungen sollten Anleger dem indischen Markt eine Verschnaufpause zugestehen. Der MSCI India notierte zuletzt mit einem KGV von 26 deutlich über dem Schnitt seines weltweit aufgestellten Bruders MSCI World (15,1). Allen voran Technologie-Startups sind teils deutlich zu hoch bewertet. Hinzu kommen mögliche politische Risiken im Zusammenhang mit den Präsidentschaftswahlen in Indien im April 2024.

Zu den Favoriten der Investmentprofis gehört auch Lateinamerika, insbesondere Mexiko und Brasilien. „Im Jahr 2023 war die Region ein Lichtblick in einem für die Schwellenländer eher trüben Jahr“ bilanziert Xavier Hovasse, Head of Emerging Markets Equities bei Carmignac. Dank der Kombination aus einer robusten Konjunktur und einem günstigen politischen Umfeld rechnet er mit einer Fortsetzung der Outperformance. Mit einer Bevölkerung von 650 Millionen Menschen und 20 Ländern sei der Kontinent ein enormes Universum mit einer Marktkapitalisierung von über zwei Billionen US-Dollar und 4000 Unternehmen.

„Zum ersten Mal seit langem erlebt die Region ein günstiges politisches Umfeld und ein abgeschwächtes politisches Risiko“, sagt Hovasse. Im Unterschied zu Indien ist Lateinamerika aktuell sehr günstig bewertet. Das prognostizierte 12-Monats-KGV liegt mit neun fast auf dem niedrigsten Niveau seit 2008. Zudem sind lateinamerikanische Aktien in den globalen Portfolios im Vergleich zu ihrem Beitrag zur globalen Marktkapitalisierung unterrepräsentiert. Als vielversprechend gelten nicht zuletzt die exportorientierten industriellen Schwellenländer Taiwan und Korea, die im MSCI Emerging Markets-Index mit einem Anteil 16,7 bzw. 12,5 Prozent hinter China und Indien die Plätze drei und vier einnehmen.

Grenzmärkte als Renditebringer

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