EY geht von „umfassendem Betrug“ bei Wirecard aus

Foto: picture-alliance/Sven Hoppe

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY geht im Wirecard-Skandal von schwerer Kriminalität in quasi weltumspannenden Maßstab aus. "Es gibt deutliche Hinweise, dass es sich um einen umfassenden Betrug handelt, an dem mehrere Parteien rund um die Welt und in verschiedenen Institutionen mit gezielter Täuschungsabsicht beteiligt waren", erklärte EY am Donnerstag in Stuttgart.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY geht im Wirecard-Skandal von schwerer Kriminalität in quasi weltumspannenden Maßstab aus. „Es gibt deutliche Hinweise, dass es sich um einen umfassenden Betrug handelt, an dem mehrere Parteien rund um die Welt und in verschiedenen Institutionen mit gezielter Täuschungsabsicht beteiligt waren“, erklärte EY am Donnerstag in Stuttgart.

„Im Rahmen der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2019 hat EY entdeckt, dass gefälschte Saldenbestätigungen und weitere gefälschte Unterlagen für die Treuhandkonten vorgelegt wurden.“ EY habe das den zuständigen Behörden sowie dem Unternehmen und seinem Aufsichtsrat mitgeteilt.

„Konspirativer Betrug, der darauf abzielt, die Investoren und die Öffentlichkeit zu täuschen, geht oft mit umfangreichen Anstrengungen einher, systematisch und in großem Stil Unterlagen zu fälschen“, hieß es in der Mitteilung weiter. „Auch mit umfangreich erweiterten Prüfungshandlungen ist es unter Umständen nicht möglich, diese Art von konspirativem Betrug aufzudecken.“

EY ist eine der „großen Vier“ unter den internationalen Buchprüfungsgesellschaften. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren die Wirecard-Jahresabschlüsse von Wirecard testiert. Deswegen ist nun auch EY mit scharfer Kritik konfrontiert, die mutmaßlichen Manipulationen nicht früher entdeckt zu haben. (dpa-AFX)

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