Rentenversicherung: Geplanter Renten-Kapitalstock für Staatsfonds reicht nicht

Alexander Gunkel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung
Alexander Gunkel, Vorstand der Deutschen Rentenversicherung
Alexander Gunkel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung

Die zehn Milliarden Euro Startkapital für den geplanten Staatsfonds in der gesetzlichen Rente sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Deutsche Rentenversicherung sieht die Finanzierungspläne der kommenden Bundesregierung für den geplanten Staatsfonds kritisch.

Der von der geplanten Ampelkoalition vorgesehene Kapitalstock in der Rente reicht mit seinem vorgesehenen Startkapital nach Einschätzung der Rentenversicherung nicht zur längerfristigen Absicherung der Rentenfinanzen aus. SPD, Grünen und FDP planen den Einstieg der Rentenversicherung in Anlagen auf dem Kapitalmarkt – mit einem Kapitalstock von zehn Milliarden Euro in einem ersten Schritt.

Dazu sagte der Vorsitzende des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, Alexander Gunkel, am Donnerstag bei einer Bundesvertreterversammlung, die zehn Milliarden Euro würden noch nicht einmal ausreichen, um den Beitragssatz über ein Jahrzehnt hinweg auch nur um ein Zehntel Prozentpunkt zu reduzieren oder um die Hälfte der Rentenausgaben eines Monats zu finanzieren.

Gunkel mahnte: „Keinesfalls dürfen für den weiteren Aufbau des Kapitalstocks Beitragsmittel verwendet werden, denn dies wäre entweder mit einer zusätzlichen Belastung der Beitragszahler verbunden oder ginge zu Lasten der Rentnerinnen und Rentner.“ (dpa-AFX)

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