Streiten mit den Fintechs? Bleiben Sie lieber sachlich!

An diesem Irrglauben sind die Fintechs alles andere als unschuldig, denn sie versprechen die „digitale Freiheit“ – was auch immer das sein soll– und das Ende des Papierkrams – wenn sie sich da mal nur nicht täuschen. Vom Maklermandat oder Mandatswechsel liest man auf den bunten Webseiten eher wenig.

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Den Vogel schießt dabei der Anbieter FinanceFox ab, der auf seiner Website beteuert, dass eine persönliche Beratung „auch gerne durch den bisherigen Berater Ihres Vertrauens“ stattfinden kann. Im FAQ des Anbieters heißt es jedoch: „Durch die Mandatierung wird das FinanceFox-Team zu Ihrem Ansprechpartner in allen Versicherungsfragen (…) Die bisherige Betreuung (…) wird auf uns übertragen.“

Auf gut Deutsch: Der dumme Berater kann ruhig weiter arbeiten, die Courtage aber kassieren wir. So geht das natürlich nicht und das müssen wir unseren Kunden klar machen. Da hilft nur das persönliche Gespräch.

 Schicke Apps bieten keine Betreuung

Die Fronten klären sich dann meist recht schnell, denn die Fintechs mögen zwar schicke Apps haben, aber in Sachen Beratung sind sie eine ziemlich unbekannte Hausnummer und eine Betreuung vor Ort, etwa im Schadensfall, bieten sie erst gar nicht.

Als Berater konnte ich bisher noch jeden Kunden zu uns zurück holen. Übrigens sind solche Gespräche auch ein guter Anlass, das Thema „Gesamtmandat“ anzusprechen.

Eine Aufgabe jedoch bleibt und der müssen wir uns stellen: Auch als unabhängige Makler werden wir über das Thema App neu nachdenken müssen.

Peter Przybilla ist Geschäftsführer und Gesellschafter des Münchener Maklerunternehmens Hengstenberg & Partner.

Foto: Gerhard Blank

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