Versicherungs-Fintechs: Zwischen Erfolg und Exit

Zudem erfolgt einmal jährlich eine Bewertung der GetSafe-Berater durch ihre Kunden in einer kurzen Befragung. Das soll eine gute Beratung auf Dauer sicherstellen. GetSafe finanziert sich in erster Linie über Bestandsprovisionen. Zudem wird das Fin-Tech von prominenten Investoren unterstützt.

Im April hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass sich neben Rocket Internet aus Berlin auch Henrich Blase, der Geschäftsführer des Vergleichsportals Check24, und als Business Angel Oliver Rosskopf an GetSafe beteiligt haben.

„Versicherungsbranche hinkt der Digitalisierung nach“

„Neben zusätzlichem Kapital haben wir mit dieser Finanzierung vor allem wertvolle Investoren gewonnen, die unsere Branche verstehen und das Potenzial unseres Dienstes erkennen“, kommentierte Geschäftsführer Wiens damals die Finanzierungsrunde.

Im Juni haben zudem die Interhyp-Gründer Robert Haselsteiner und Marcus Wolsdorf über ihre Beteiligungsgesellschaft HW Capital in GetSafe investiert. Das war wahrscheinlich nicht die letzte Finanzierungsrunde, denn das FinTech hat noch einiges vor.

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„In erster Linie möchten wir unser Produkt sowie unseren Service für den Endkunden weiter optimieren“, sagt Wiens. In einem zweiten Schritt will das Unternehmen demnach Versicherern die Möglichkeit geben, GetSafe auch als modernen Kontaktkanal zu ihren Kunden zu nutzen.

Der Unternehmensgründer sieht sein FinTech gut aufgestellt und blickt optimistisch in die Zukunft. „Die Versicherungsbranche ist eine der letzten Branchen, die der Digitalisierung nachhinkt. Studien haben gezeigt, dass jeder dritte Versicherungsnehmer ein digitales Angebot wünscht“, so Wiens.

Von einer zunehmenden Digitalisierung der Assekuranz würden seiner Ansicht nach alle in der Branche profitieren. Doch noch ist die „digitale Revolution“ nicht gelungen. Zwar gibt es zahlreiche Anbieter mit teilweise ähnlichen Konzepten am Markt, sie befinden sich aber fast alle noch in der Startphase.

Wie Verbraucher und etablierte Marktteilnehmer auf die neuen Angebote reagieren werden und welches Geschäftsmodell sich letztlich durchsetzen wird, kann nur die Zeit zeigen. (jb)

Foto: Shutterstock

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