Zusatzbeiträge in der GKV: Deutsche misstrauen Absenkung

Dass die Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zum 1. Januar 2015 überwiegend sinken, halten viele Deutschen nur für eine vorübergehende Erscheinung: Drei Viertel der Bundesbürger (76 Prozent) sind laut einer repräsentativen Umfrage überzeugt, dass die Beiträge in den kommenden drei Jahren bei allen Krankenkassen steigen werden – ein Kassenwechsel in 2015 ist für die große Mehrheit keine Option.

Die Deutschen verfolgen die aktuelle Bekanntgabe der Zusatzbeiträge seitens der gesetzlichen Krankenversicherer mit Argwohn.

Drei von vier Deutschen (76 Prozent) schließen einen Wechsel zu einer günstigeren Kasse im kommenden Jahr aus, ergab eine aktuelle Umfrage der Schwenninger Krankenkasse unter 1.000 Bundesbürgern.

Jüngere eher bereit zum Kassenwechsel

Von den 24 Prozent der Befragten, die sich einen Wechsel vorstellen können, erwägen dies vor allem jüngere Versicherte: 28 Prozent der 18 bis 34-Jährigen würden sich vorbehalten, ihrer bisherigen Kasse den Rücken zu kehren – bei den über 55-Jährigen ist es hingegen nicht einmal jeder Fünfte (18 Prozent, siehe erste Grafik).

Jüngere Versicherte können sich eher vorstellen, im nächsten Jahr zu einer günstigeren Kasse zu wechseln.

Weiter ergab die Umfrage, dass eine große Mehrheit von 83 Prozent der Befragten langfristig stabile Beiträge wichtiger findet als kurzfristige Senkungen. Zudem sind 78 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Kassen bei ihren Kunden mit guten Leistungen statt mit geringen Beiträgen punkten sollten.

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Wie die Schwenninger Krankenkasse mitteilt, halten die Befragten zudem ein solides Wirtschaften der Kassen mit langfristig stabilen Tarifen für noch wichtiger als einen günstigen Beitrag (siehe zweite Grafik).

Weit vorn im Ranking liegen laut der Umfrage die gute Versorgung im Krankheitsfall sowie gute Leistungen im Bereich Gesundheitsvorsorge und Prävention. (lk)

Dass die Kassen solide wirtschaften mit langfristig stabilen Tarifen ist für die Befragten tendenziell wichtiger als ein günstiger Beitrag.

Foto: Shutterstock

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