Deutsche Sparer ignorieren Zinstief

Knapp die Hälfte der Bundesbürger hat ihr Sparverhalten trotz anhaltender Niedrigzinsphase nicht verändert, so eine Umfrage der Comdirect Bank. Statt auf Sparbuch und Tagesgeld zu setzen, sollten die Deutschen die Renditechancen von Wertpapieren nutzen, empfiehlt die Direktbank.

Laut der Umfrage legen 49 Prozent der Deutschen ihr Geld genauso an wie vor der Zinswende.

Laut der repräsentativen Umfrage aus dem September ignorieren 49 Prozent der Befragten die geringen Renditen für Sparbuch, Tages- oder Festgeld. Sie legen ihr Geld demnach genauso an wie vor der Zinswende. „Eine Mischung aus Unsicherheit, Unwissenheit und Desinteresse führt dazu, dass sich zu viele Deutsche langfristig arm sparen„, kommentiert Holger Hohrein, Finanzvorstand der Comdirect Bank.

Von den 49 Prozent der Bundesbürger, die ihr Sparverhalten nicht verändert haben, seien 16 Prozent unsicher, wie sie das Ersparte besser anlegen können. Neun Prozent interessieren sich der Umfrage zufolge nicht für das Thema. Sieben Prozent kennen demnach die Höhe der aktuellen Sparzinsen nicht. Und weitere 17 Prozent sagen, Sparbuch oder Tagesgeld seien für sie immer noch die beste Anlageform.

Wenige haben auf Zinstief reagiert

Lediglich acht Prozent der Deutschen haben der Umfrage zufolge aufgrund der Niedrigzinsphase ihr Anlageverhalten verändert und in Wertpapiere mit höheren Renditechancen investiert. „Wenn aber die Inflationsrate über den Sparzinsen liegt, schmelzen die Vermögen auf den Sparbüchern real ab“, so Hohrein. Er empfiehlt den Deutschen daher ihr Geld besser anzulegen.

„Es gibt Alternativen für eine bessere Geldanlage“, sagt Hohrein. „Bessere Geldanlage heißt: kein „Weiter so“ ausschließlich mit Sparbuch und Tagesgeld. Es gilt, auch die langfristigen Renditechancen von Wertpapieren zu nutzen, zum Beispiel mit Fondsparplänen oder Indexfonds – daran ändern auch zeitweise turbulente Börsenphasen nichts.“

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Für die Umfrage wurden im Rahmen einer repräsentativen Befragung von 1.600 Bundesbürgern September 2014 online befragt. (jb)

Foto: Shutterstock

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