Betriebsrente und BRSG: Warum der Chef nicht informiert

Gut zehn Monate nach Inkrafttreten des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) ist nur fast jeder vierte Arbeitnehmer in seinem Betrieb über die neue Geringverdienerförderung informiert worden. Während es in der Einkommensgruppe zwischen 1.500 und 2.500 Euro rund 30 Prozent sind, gibt es in kleinen Unternehmen unter 20 Mitarbeitern große Informationsdefizite. Das zeigt ein Umfrage der Signal-Iduna.

 

 

Clemens Vatter: „Die Informationen der Arbeitgeber sind noch nicht bei allen Mitarbeitern angekommen.“ Andererseits benötigen viele Arbeitgeber selbst Informationen. Insofern gibt es nach wie vor Wissensdefizite beim Thema Betriebsrente – und zwar bei allen Kundengruppen.

 

Danach sind in den kleinen Unternehmen erst zwölf Prozent, also  rund jeder zehnte Mitarbeiter, über die Betriebsrente und das BRSG informiert.  In Betrieben über 1.000 Mitarbeitern sieht es dagegen besser aus: Dort sind 38 Prozent der Befragten, also ungefähr bei vier von zehn beim Thema BRSG auf dem neuesten Wissensstand. Und dort bestätigen immerhin 41 Prozent der Unternehmensentscheider, dass sie ihre Mitarbeiter über die Geringverdienerförderung informiert haben.

„Dieses Ergebnis zeigt, dass die Information der Arbeitgeber noch nicht bei allen Mitarbeitern angekommen ist“, sagt Clemens Vatter, Lebensversicherungsvorstand bei der Signal Iduna. Die Arbeitgeber hätten einen hohen Informationsaufwand, um mehr Mitarbeitern zu einer Betriebsrente zu verhelfen.

Insbesondere Kleinbetriebe benötigen mehr Unterstützung zur Information ihrer Mitarbeiter. „Hier sollte die Politik mit einer breitangelegten Kampagne eine Grundlage schaffen. Seitens der Signal Iduna setzen wir künftig neben der Beratung durch unsere Außendienstpartner verstärkt auf digitale Informationsmöglichkeiten für Arbeitnehmer, um Basisinformationen zu geben und Interesse zu wecken“, so Vatter.

 

Seite 2: Informationsdefizite bei Firmenchefs

 

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