Honorarberatung: Geringe Zahlungsbereitschaft

Die Bereitschaft für eine Beratung zur Altersvorsorge ein Honorar zu bezahlen, ist laut einer aktuellen Umfrage mehrheitlich gering. 81 Prozent der Befragten lehnen diese Vergütungsform demnach ab. Mit steigendem Einkommen wachse auch die Bereitschaft eine Honorarberatung in Anspruch zu nehmen.

Über 80 Prozent der Bundesbürger lehnen es der Studie zufolge ab, für eine Beratung zur Altersvorsorge ein Honorar zu zahlen.

Laut der Studie „Altersvorsorge-Report: Deutschland 2014″ der  Sparda-Bank Hamburg und des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin ziehen lediglich 19 Prozent der Bundesbürger eine Honorarberatung in Betracht. Die Zahlungsbereitschaft hierfür beträgt demnach durchschnittlich 35 Euro pro Stunde.

Die Analyse der Einkommensklassen habe ergeben, dass mit steigendem Einkommen auch die Bereitschaft eine Honorarberatung zum Thema Altersvorsorge in Anspruch zu nehmen steigt. So sei beispielsweise jeder Dritte (32 Prozent) mit einem Einkommen von mehr als 5.000 Euro pro Monat bereit, sich gegen Honorar beraten zu lassen.

Honorarberatung würde weite Teile der Bevölkerung ausschließen

Dies verhalte sich ebenso bei dem durchschnittlich zu zahlenden Betrag für die Beratung, so die Studie. Dieser beläuft sich demnach bei Personen mit einem Einkommen von mehr als 5.000 Euro pro Monat auf 45 Euro pro Stunde. Ein Stundensatz der laut der Studienautoren bei weitem nicht kostendeckend wäre.

Quelle: Sparda-Bank Hamburg

Aufgrund der geringen Bereitschaft würden bei Einführung einer umfassenden Honorarberatung, große Teile der Bevölkerung von der Altersvorsorge ausgeschlossen, da Banken, Versicherungen und Makler eine nicht kostendeckende Beratung nicht anbieten würden, so die Studienautoren. Mit einem durchschnittlichen Stundensatz von 35 Euro würde demnach keine kostendeckende Honorarberatung stattfinden können.

Die Studie „Altersvorsorgereport: Deutschland 2014 – Aktuelle Situation und Herausforderungen“ ist eine Untersuchung der Sparda-Bank Hamburg und des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin zur Analyse der Entwicklungen in der Altersvorsorge in Deutschland. Für die Studie wurden 2.000 Bundesbürger über 18 online befragt. (jb)

Foto: Shutterstock

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