Vermittler 2020: Qualifiziert und vernetzt

Die Experten erwarten auch aus anderen Gründen eine Bewegung am Vermittlermarkt. „Der Gesetzgeber erwartet von Vertriebsorganisationen, dass sie einen möglichen Interessenkonflikt der Berater zwischen zu erzielender Abschlussprovision und dem spezifischen Kundeninteresse im Vergütungssystem ausschließen“, erläutert Generali-Vertriebsvorstand Felske.

Die persönliche Beratung die bleibe jedoch fundamentale Grundlage für den Verkauf von Altersvorsorgeprodukten, da eine individuelle Bedarfsanalyse im Vorwege unerlässlich sei, so Felske weiter. Nach Ansicht der Experten verschärfen die durch Regulierung und Digitalisierung erhöhten Anforderungen das ohnehin schon bestehende Nachwuchsproblem in der Vermittlerschaft.

Bedarf an qualifizierter Beratung steigt

Vertriebsorganisationen sollten daher noch mehr in die Aus- und Weiterbildung investieren. Die Teilnehmer des Gesprächs waren zudem sicher, dass der Bedarf an hochqualifizierter Beratung in Zukunft mindestens ebenso hoch sein werde wie heute.

„Die Geschäftsmodelle für den Versicherungs- und Finanzvertrieb der Zukunft müssen für ständig steigende Qualitätsansprüche offen sein, regulatorische Anforderungen professionell umsetzen und digitale Trends kundenorientiert in den Prozessen berücksichtigen“, fasst Mylius zusammen.

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Um sich als Vertrieb zukunftsfähig aufzustellen, seien daher erhebliche Investitionen erforderlich. Mit dem zu erwartenden Rückgang der Vermittlerzahl eröffnen sich demnach auch neue Perspektiven für Qualitätsvertriebe. „Nur wer sich ständig verbessert, kann im Markt auch dauerhaft bestehen“, so Felske. (jb)

Foto: Shutterstock

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